Ich bin kein Coronaleugner, aber ich bin zornig…
Warum man sich inzwischen weit mehr vor den Menschen ängstigen muss als vor SARS-CoV-2.
Ein Resumee nach endlos langen 6 Monaten. Selbstverständlich meine persönliche Meinung
Inzwischen sind Monate ins Land gegangen und im September 2020 ist „Corona“ weiterhin das Thema Nummer eins, gelegentlich abgedämpft von Geschichten um Donald Trump, Unruhen in Belarus oder der Explosionskatastrophe im Libanon.
Über das Land hat sich ein bedrückender, unsichtbarer Schleier gelegt. Ich habe diese Stimmung erst einmal erlebt.. Als ich 2006 in Ruanda ärztlich tätig war, begegnete ich vielen „Kindern der Genozid-Generation“. 12 Jahre zuvor hatte es das Massaker mit knapp 1 Million Toten gegeben. Viele körperliche Symptome, mit denen wir konfrontiert wurden, entpuppten sich als die späte Frucht davon.
Unterschwellig waren die Menschen geprägt von Angst, Misstrauen und Traurigkeit. Ich verspüre ein deja-vu-Erlebnis.
Social distance findet nicht nur physisch statt!
Es hat den Anschein, als existiere eine neue Weltreligion namens Corona. Es gibt Gläubige und Ungläubige.
Beide Gruppen gehen nicht zimperlich miteinander um, sie nennen sich Covidioten und Schlafschafe, sie bekämpfen sich – noch verbal. Aber die Situation eskaliert und die Fronten verhärten sich, so dass ich die Angst habe, aus dem Glaubenskonflikt entwickelt sich ein Glaubenskrieg, zumal viele Knebeln nicht wirklich gelöst werden. Die Kritiker suchen verzweifelt das Gespräch, die Protagonisten verwehren es ihnen und beschimpfen sie. Menschen entzweien sich. Die Gläubigen distanzieren sich von den Skeptikern, da ja ihre Überzeugung nicht geteilt wird und zu ungewollten Diskussionen führt. Mir sind diverse Fälle bekannt, in denen familiäre oder freundschaftliche Bindungen gefährdet oder gelöst wurden.
Wer glaubt, ist der Überzeugung, dass Jesus über das Wasser gehen und Wasser in Wein verwandeln konnte und ignoriert Argumente aus Physik und Wissenschaft, die das widerlegen könnten. Aber diese entscheiden letztendlich über „Glaube“ und „Aberglaube“. Wesentlicher Grundstein der Coronagläubigkeit ist Angst. Sie wurde sehr erfolgreich in die Köpfe der Menschen implementiert. Was in der Bibel Fegefeuer und Hölle , sind in der Pandemie Intensivstation und Tod.
Wer hat denn recht?
„Recht“ hat keine Seite, nur Überzeugungen, also: wer hat die besseren Argumente auf seiner Seite? Meine Fragen und Bedenken seit Beginn der Pandemie sind weder beantwortet noch ausgeräumt. Im Gegenteil, weiterhin gilt er Satz „sie hören nicht auf“. Ich bin also nach wie vor ein Ungläubiger und die Liste meiner Argumente ist länger geworden:
– SARSCov2 hat nicht zu einer Übersterblichkeit geführt. Die Rolle von Covid 19 im Konzert großer Weltseuchen der Menschheit ist vergleichbar mit der eines Feldhasen bei den „Big Five“ in Afrika. Die Todesursachen (mit Corona oder durch Corona) sind nicht differenziert worden. Obduktionen wurden abgelehnt, später haben sie bewiesen, dass annähernd alle Patienten alt und schwer vorerkrankt waren. Die Zahl der Grippetoten in 2018 betrug 25000, die Zahl der Coronatoten in 2020 wird mit etwa 9000 angegeben. Diese Zahl ist hochgegriffen, weil selbst Unfallopfer, Suizide etc. auf Grund positiver Tests als Coronatote gezählt wurden. Es werden nicht mehr viele hinzukommen, da seit April die Pandemie längst vorbei ist, wie die RKI-Zahlen belegen .
Übrigens sterben in Deutschland pro Tag durchschnittlich 600 Menschen an Krebs!
– Die oft zur Panikmache herangezogenen Brandherde sind mit Deutschland und vielen anderen Industrieländern nicht vergleichbar. Einige Länder haben ein relativ marodes Gesundheitssystem, so hat z. B. ganz Italien soviel Intensivbetten wie das Land Niedersachsen (Aussage des MP Weil), keine oder nur mangelhafte Erfahrungen mit Virusepidemien, ungünstige Begleitumstände (Luftqualität, viele alte Menschen). Die auf Bildern gezeigten Särgestapel waren die Folge fehlender Krematorien, da die Anweisung bestand, alle Toten zügig zu verbrennen. In NYC waren Notzelte sowie ein Hospitalschiff verfügbar. Beide waren kaum oder gar nicht belegt. Auch Intensivplätze der weiteren Umgebung New Yorks standen ausreichend zur Verfügung. Eine Fehlorganisation? Oder eine mediale Panikmache?
Das Virus ist in allen Staaten, Bundesländern, Städten und Orten gleich gefährlich (oder harmlos). Begleitumstände spielen eine entscheidende Rolle, werden aber selten gewürdigt.
– Die Zahl der Tests steigt! Bei einer Gesamtmenge von etwa 800000/Woche und einer falsch positiven Quote von 1-2% steigt natürlich die Zahl der Corona-positiven Menschen, aber mit nichten die Zahl der Erkrankungen. Von Kranken und erst recht von Toten ist keine Rede mehr. Wir bewegen uns in einer Laborpandemie. Außerdem sind Wertigkeit und Evidenz des Tests nicht eindeutig geklärt. Es wird eine unspezifische RNA- Sequenz nachgewiesen ohne Indiz für seine Virulenz und die Viruslast als wesentliches Ansteckungs- und Erkrankungskriterium wird nicht bestimmt oder nicht bekannt gegeben. Wenn Sie bei 1 Million Männern einen Schwangerschaftstest machen , haben Sie 10000 positive Testergebnisse, aber keine schwangeren Männer! Wenn Sie bei einer Frau ein kleines Segment eines Spermiums finden, bedeutet das nicht, dass diese schwanger ist und ebensowenig, dass sie mit diesem Spermienpartikel andere Frauen schwanger machen kann. Aber so funktioniert die Logik der Coronatestungen. Es gibt keine zweite Welle bei Viruserkrankungen (siehe Influenza), es gibt nur saisonales Wiederaufflackern, vor allem im Herbst und Winter. Somit vermeidet man besser den Begriff der„zweiten, dritten oder x-ten Welle“ . Man kann (oder man möchte?) jede Welle mittels Tests statistisch erzeugen, nicht aber die Krankheit.
– Maskenpflicht in der jetzigen Form dient ausschließlich merkantilen Interessen und als Mahner des „ja nicht Vergessens“, dass die Gefahr fortbesteht. Die Maske als Symbol der anhaltenden Angst und Zeichen des Gehorsams. Nachdem noch im März/April die Masken als unsinnig abgetan wurden und zudem auch keine zur Verfügung standen, trat nach Abklingen des Krankheitsgipfel plötzlich eine Kehrtwende ein und die vielmals willkürlich anmaßende Maskenpflicht wurde mit Androhung von Bußgeldstrafen und natürlich dem Wissen um viele pflichtbewusste und meldewillige Bundesbürger durchgesetzt. Auch der lockdown wurde erst nach dem Abklingen des Erkrankungsgipfels angeordnet.
Social distance und Händehygiene hingegen sind verhältnismäßige Maßnahmen. Man soll selbstverständlich bei Erkrankungssymptomen soziale Kontakte minimieren und bei Husten, Schnupfen und Heiserkeit Risikogruppen meiden oder Mundschutz tragen.
Mutmaßliche hotspots (Strandurlaube, Partys, Demonstrationen oder Schlachthöfe) führen offensichtlich zu keiner erhöhten Krankenzahl. Lokale lockdowns sind Ausdruck von Aktionismus, überstürzt und willkürlich, z. T. auch illegal. Die Corona-App hat sich bereits selbst disqualifiziert.
– Das Virus wird so wie andere Viren nicht verschwinden. Wir leben quasi in friedlicher Coexistenz mit Mikroorganismen. Unser Immunsystem ist gut ausgestattet und Viren ändern immer wieder ihre Struktur, z. B. das Grippevirus. Das ist der Grund, warum es Versager der Grippe-Impfung gibt und der Impfstoff jährlich angepasst werden muss. Kinder und Jugendliche wie auch gesunde Erwachsene bilden unser „Corona-Heer“. Sie sind es, die problemlos den Kampf aufnehmen können und müssen, ohne krank zu werden und den Durchseuchungsgrad, der zwingend steigen muss, erhöhen. Man nennt das „Herdenimmunität“.
Der Schaden, den die Masken bei Kindern auslösen, übersteigt bei weitem den Nutzen. Maskenpflicht im Klassenraum! Wenn ich beim Bäcker meine Order wegen der maskenbedingten Verständnisprobleme schon mal zwei- bis dreimal wiederholen muss, stelle ich mir Schulkinder vor, die stundenlang neben ihrem Leistungsdruck auch dem Maskenzwang ausgesetzt sind. Ein kleines Mädchen dazu im Radio-Interview: „lästig ist das, aber ich möchte nicht schuld sein, wenn meine Oma stirbt“.
– Haben wir die besten Experten? Dieses Attribut gebührt denen, die wirklich Gutes tun. Alle Experten haben vorrangig Horrorszenarien prognostiziert, horrende Übersterblichkeit und Todesfälle in annähernd jeder Familie vorausgesagt. Alles Fehlprognosen – wie bereits bei der Schweinegrippe, wo übrigens dieselben Protagonisten aktiv waren (ich empfehle hierzu eine Dokumentation mit dem Titel „Profiteure der Angst“ aus dem Jahre 2009, den der Sender „arte“ anlässlich der eklatanten Fehler bei der Schweinegrippe gedreht hat). Sie haben Angst geschürt. Man konnte den Eindruck gewinnen, sie seien bereits auf der Flucht. Anders die Experten in Schweden: hier wurde Ruhe und Gelassenheit ausgestrahlt, die ängstliche Bevölkerung beruhigt, bedacht gehandelt und somit ein großer, vor allem kluger Dienst an der Bevölkerung geleistet, ohne einen im Vergleich zu anderen Ländern höheren Schaden zu verursachen.
Die Politik versagt leider auf ganzer Breite. Verbote, Warnungen, Strafandrohung, Diktate. Keine kontroversen Diskussionen, merkantile Interessen (Masken), Wahlinteressen (Kanzlerambitionen, Karrieresprung). Wenn ein Virologe zum Staatsmann wird, ist Sand im Getriebe. Die meisten bekannten Medien sind gleichgeschaltet (im Sinne von F.W. Steinmeier´s Definition eines „verengten medialen Korridors als eine erstaunliche Homogenität in deutschen Redaktionen“), obrigkeitshörig, gesteuert und fungieren als Propagandaorgane (im Sinne von Edward Bernays in seiner bis heute gültigen Grundlage für modernes Kommunikationsmanagement). Andersdenkende werden diskriminiert, verleumdet, als Covidioten, Rechtsradikale, Spinner und Antisemiten bezeichnet. Es wird bewusst gelogen und getäuscht.
– Das statistische Risiko für eine Virusinfektion: sie müssen 20000 Menschen treffen, um das Virus zu erhalten (nicht zu erkranken!). Das Risiko, sich zu infizieren, entspricht dem Risiko, beim Spaziergang von einem herabstürzenden Flugzeug erschlagen zu werden. Selbst, wenn Sie sich infizieren, liegt die Gefahr der Erkrankung bei etwa 0,5%, das Risiko der lebensbedrohlichen Infektion noch wesentlich tiefer.
Trotzdem sind unsere Krankenhäuser weiterhin in Alarmbereitschaft und es erfolgt eine stattliche Vergütung für jedes ungenutzte Bett. Im Frühjahr galten „Epidemie von nationaler Tragweite“ und prognostizierte und befürchtete Überlastung der Intensivkapazitäten als Gründe für lockdown und weitere Beschränkungen. Erstere ist nicht mehr gültig, letztere garnicht eingetreten. Trotzdem werden ungebremst einschränkende Coronamaßnahmen beibehalten, ja sogar erneute lockdowns angedroht. Alles, was ich angeführt habe, ist tausendfach in den sozialen Netzwerken veröffentlicht, angeprangert oder bewiesen worden, nicht aber in den sog. Qualitätsmedien. Wöchentlich gehen mehr Bürger auf die Straßen, die auf ihre zweifelnden Fragen keine Antworten bekommen. Auch ich habe das getan, weil man als Einzelner nur ohnmächtig und hilflos zuschauen kann. Wegen der Unverhältnismäßigkeit der Maßnahmen, dem ausbleibenden Strategiewechsel trotz konstant niedriger Krankheitsfälle, den mutmaßlich katastrophalen Perspektiven und Folgen (wirtschaftlich, sozial, Impfpflicht, Kindesentwicklung) habe ich an der Demonstration in Berlin am 29.9.2020 teilgenommen. Ich hätte nicht gedacht, dass ich jemals in meinem Leben diesen Schritt gehen würde. Auch bin ich in einem Alter, in dem man eine „Revoluzzer-Kariere“ nicht mehr erwarten kann. Umsicht und Besonnenheit hatten stets einen hohen Stellenwert in meiner Tätigkeit als Arzt, das Bild des laut grölenden Demonstranten mit geballter Faust ist mir fremd. Das gilt übrigens für die meisten Protestler auf der Berlin- Demonstration. 99% der Menschen beschreibe ich als „normal“ und als friedlich. Ich wollte das Geschehen selbst erleben und mit eigenen Augen sehen, mir ein realistisches Bild machen. Erschreckend, welche Feindseligkeiten gegenüber den unzähligen und friedvollen Demonstranten zutage traten, ganz zu schweigen von den absurden und gezielt polarisierenden Berichterstattungen der Medien in den Folgetagen. Polizeihorden in Kampfanzügen und mit Helmen, schon optisch beängstigend und gewaltbereiter als die Demonstranten sowie hanebüchene Zeitungsenten erweckten leider den Eindruck, dass der Wind (kein Sturm) am Reichstag sehr gelegen kam, verrmeidbar war oder vielleicht inszeniert wurde.
Und somit irrte Ephraim Kishon, als er sagte:
„Die Medien sind bellende Wachhunde der Demokratie, und die Demokratie ist bekanntlich das beste politische System, weil man es ungestraft beschimpfen kann.“
Aus meiner langjährigen Erfahrung als Arzt in verantwortungsvoller Position einschließlich Intensivmedizin habe ich (fast) alles Leid der Welt gesehen („dass es gut für als 100 Leben reicht“) und entnehme daraus meine Befähigung, medizinisch Stellung zu nehmen. Auf die sozialen und wirtschaftlichen Folgen will ich abschließend nur punktuell hinweisen, weil sie nicht in meinen Kompetenzbereich fallen:
– Einbruch des BSP von 10 %
– 4,6 Millionen Arbeitslose im August 2020
– Zunahme gegenüber Juli 2019 von 45%
– 3,7 Millionen Kurzarbeiter in Deutschland im Juli 2020
– 465000 mehr als vor einem Jahr
– Prognostizierter Anstieg der Insolvenzen 2020 und 2021 um 35% (Springer Professional)
– Nach Expertenmeinung taumeln wir in die größte Finanzkrise seit 1929
Entscheidungen mit Folgen diesen Ausmaßes sollten in einem demokratischen Gremium, auch mit kontroversen Diskussionen, getroffen werden und unter Berücksichtigung der landeseigenen Stärken und Schwächen. Spätestens Ende April/Anfang Mai hätte es eines korrigierenden Eingreifens bedurft. Übrigens gab es bereits im September 2019 ein statement der WHO, worin die Effektivität von lockdowns verneint wurde. Europa gehört zu den Verlierern der Krise und demaskiert im Kern seinen Status einer Zwangsehe. Es sitzt das Hemd näher als der Rock. Zunächst wurden die eigenen Grenzen zum Selbstschutz geschlossen. Dann gab es ein Gerangel um die Milliardenbeträge, die –woher auch immer- in den Markt eingebracht wurden. Aktuell deklariert man Risikogebiete, selbst in Nachbarländern, und bestraft gleichzeitig Land und Leute.
Mein Fazit nach einem halben Jahr, in dem wir „schlauer“ geworden sein sollten, lautet:
die „Pandemie“ ist vorbei,
der Schaden aus den Maßnahmen war das größere Übel und
… sie hören nicht auf…
Corona hat viele Schwächen unserer Gesellschaft aufgedeckt. Es sind tiefe Gräben entstanden. Der Ausweg kann nur sein: Wille zur Deeskalation von allen Seiten.
Am meisten beängstigt mich allerdings die Aussage von Politikern: „Normalität gibt es erst durch eine Impfung“. Sie wird erstmals mit einem m-RNA-basierten Impfstoff (messenger-RNA) erfolgen, dessen mangelnde Berechenbarkeit (übereilte Vermarktung, erstmaliger Einsatz) aus der Weltbevölkerung eine gigantische Herde von Versuchskaninchen macht. Das Drehbuch der Pandemie hat noch weitere Kapitel…Spätestens wenn nach dem Impfzwang für Masern der (sicherlich irgendwie als freiwillig deklarierte) Impfzwang für SARSCov2 kommt, machen hoffentlich soviele Menschen ihren Mund so weit auf wie sie es augenblicklich für die Testabstriche tun (müssen).
Aber keiner soll später bitte sagen, er habe von nichts gewusst…
Ich persönlich mag das C-Wort nicht mehr hören und da ich auf meine Webseite ja eigentlich nur schöne Bilder zeigen wollte, gibt es Bilder von Berlin mit und ohne Demonstranten.