Ich habe Fragen wie diese, Bedenken und Sorgen…
März 2020: aus gegebenem Anlass „versalze“ ich mein Portfolio mit einem Kommentar zur aktuellen „Weltkrise“,
ausgelöst durch das Coronavirus SARS-CoV-2
Selbstverständlich handelt es sich um meine persönliche Meinung
Bis Oktober 2019 war ich über 25 Jahre lang Chefarzt einer Inneren Abteilung mit Intensivstation. Seitdem bin ich altersbedingt „Privatier“, habe aber das Gefühl, dass die Zahl an Medizinexperten und Fachleuten um mich herum sich um ein Vielfaches vergrößert hat.
In jedem Winter gab es die sog. Grippewelle, die für Bettenmangel und erschöpfte Intensivkapazitäten sorgte. Auch tragische Verläufe gehörten dazu, aber am Jahresende waren diese Endemien für die schwarze Zahlen verantwortlich, für den Krankenhausträger unentbehrlich . Bei deren Ausbleiben wurde die Geschäftsführung von schlaflosen Nächten geplagt und wir Verantwortliche zur Rechenschaft gezogen.
Medizinisch und ethisch ist es selbstverständlich, einen bedenklichen Keimausbruch , jede Endemie, Epidemie oder gar Pandemie ernst zu nehmen.
Aber mit Vernunft und Augenmaß!
Diese Tugenden vermisse ich in der heutigen Zeit.Wo sind die Menschen/Ärzte, die Ruhe und Zuversicht vermitteln können? Wo bleibt ein Hauch von Gelassenheit? Wo bleiben demokratische Auseinandersetzung und kontroverse Diskussionsmöglichkeit?Risikobehaftete Patienten werden in Krankenhäusern adäquat durch „Umkehr- oder Schutzisolation“abgeschirmt, d.h. in Einzelzimmern unter Einhaltung strikter Hygienemaßnahmen isoliert. Warum spielte diese logische und im Hygienegesetz verankerte Strategie bei den sog. Experten, in den Diskussionen und in der Öffentlichkeit überhaupt keine Rolle?Warum hat man nicht von Anfang an Risikogruppen (v. a. in Kohorten wie Krankenhäusern und Altenheimen) in dieser Form geschützt und mit allen verfügbaren Hilfsmitteln versorgt, statt diese auf dem freien Markt zwecks Erwerb durch die große Masse gesunder Menschen mittels Fäusten, Ellenbogen und Langfingern umkämpfen zu lassen. Jetzt fehlt das Equipement in den besagten Einrichtungen, die erhöhte Ansteckungs- und Sterberate ist somit folgerichtig und hausgemacht.Gefährdete Menschen müssen auch nicht per Dekret entmündigt werden, sie sind an ihrem Eigenschutz am meisten interessiert. Dass trotzdem Todesfälle auftreten, ist unvermeidbar; ein gebrechlicher Mensch kann auch durch jedes Darm- oder Erkältungsvirus, durch jeden anderen potentiell pathogenen Keim aus dem Nasen-Rachenraum von seinem „seidenen Faden“ abgetrennt werden.Unerklärlich ist auch, warum ausschließlich Virologen als Berater fungieren. Sie sind sicherlich auf ihrem Gebiet spezialisiert, leben allerdings doch eher in ihrem mikroskopischen Kleinkosmos. Kliniker, vor allem auch Intensivmediziner sollten zu Wort kommen. In Deutschland stehen panikbedingt Betten leer, die Patienten in der Warteschleife ärgert dies, die Klinikbetreiber offenbar nicht, da die Finanzierung geregelt scheint. Aus den umliegenden Krankenhäusern weiß ich: die angekündigte Welle gibt es nicht, statt dessen Stillstand, Langeweile und viel zu viele versiegelte Betten in Erwartung der Katastrophe, deren Ausbruchsdatum ja an Elastizität nicht zu überbieten ist. Auf wieviele Wellen wird man noch warten? Aber die sog. Experten und Entscheidungsträger brüsten sich derweil dreist mit dem Erfolg ihrer (Über)Maßnahmen.Brandherde wie Norditalien oder NYC sollten Anlass geben, diese zu hinterfragen und nicht die große Mehrheit der „glimpflich Davongekommenen“ in Panik zu versetzen und als abnormal zu betrachten. Bedeutende Gegenpole dieser Brandherde sind doch Schweden, Weißrussland, Island. Sie werden ignoriert, kritische Objektivität lässt die Presse in diesen Zeiten vermissen. Sensation, Angst und Schwarzmalerei sind angesagt. Medien sind zu Propaganda-Instrumenten degeneriert.Weitere strittige Themen sind die angedrohte Impfkampagne und die Wertigkeit der Tests. Erst neulich habe ich von einem klinisch typischen, hospitalisierten Covid19-Fall erfahren, bei dem erst die dritte Testung positiv ausfiel. Eine Ausnahme? Zweifelhafte Testwertigkeit? Bei der Entwicklung und Zulassung eines Impfstoffes werden vielleicht alle bisher üblichen Sicherheitsstandards gelockert oder verworfen.Am schwersten zu ertragen ist aber die Manipulierbarkeit der „Herde Mensch“. Wäre der Feind nicht „SARS COV2“ sondern „Ebola“, also wirklich lebensbedrohlich, – die Menschen würden sich nicht nur streiten, prügeln und denunzieren, sondern gegenseitig umbringen.Alles ist (wieder) möglich.
Ein Ende ist nicht in Sicht – SIE MACHEN IMMER WEITER!
Opfern wir das Leben, um dem Tod zu entgehen? (Lisa Eckhard)
Also heißt es jetzt: mit Maske und Maulkorb durch die Krise oder ins wirtschaftliche Verderben(?).
Schließlich noch ein paar Fakten und Bemerkungen:
– Schätzungen der Vereinten Nationen zufolge sterben jedes Jahr 6,3 Millionen Kinder unter fünf Jahren. Fast die Hälfte dieser Todesfälle ist auf die Folgen von Mangel- und Unterernährung zurückzuführen. Das sind etwa 3,1 Millionen Kinder jährlich oder rund 8.500 Kinder unter fünf Jahren täglich oder etwa alle zehn Sekunden ein Kind. Eine wirkliche, tagtägliche und immerwährende Krise!
– Kollegen, die ich für ihre medizinische Seriosität und ihren Realitätssinn geschätzt habe, sitzen täglich (fast) arbeitslos vor ihren leeren Betten und warten nicht nur auf die x-te Welle, sondern drohen damit auch gebetsmühlenartig
– unsere Krankenhausträger können trotzdem ruhig schlafen, denn sie erhalten tägliche Pauschalen für jedes leere Bett von 560 Euro sowie 50000 Euro für jedes zusätzlich aufgestellte, meistens leere Intensivbett. MDK-Prüfungen werden für 2 Jahre von 12,5 auf 5% reduziert, Strafzahlungen für beanstandete Rechnungen in dieser Zeit ausgesetzt und Fixkostenabschläge deutlich angehoben (Dtsch. Ärzteblatt).
– .im April 2020: die ganze Welt scheint dem Motto zu frönen: esst Sch…ße – Millionen Fliegen können nicht irren.
„Demokratische Freiheit ist auch in stürmischen Zeiten der beste Kompass“
(Richard von Weizsäcker)